HOME
NEWS
TERMINE
NOVECENTO
SOLOPROGRAMME
DISCOGRAPHIE
SONGTEXTE & SOUNDS
FOTOS
MUSICAL - CD'S
BERICHTE
Divas
Divas - Derniere
Jekyll & Hyde
Edward Hyde
Tanz der Vampire
Mehr als jedes Wort
True Love
BIOGRAPHIE
SHOP
LINKS
KONTAKT
BOOKING
IMPRESSUM
Berichte

"Divas" - Eine Derniere der besonderen Art

Die Stimmung im Metropol war ein bisschen wehmütig. Für "Divas" ging an diesem Abend das letzte Mal der Vorhang auf. Doch vor der Vorstellung wusste noch niemand, dass dieser Abend zu einem besonderen Erlebnis werden würde.

Die ersten 15 Minuten, des Stückes, waren wie immer. Wenn man davon absieht, dass sich Thomas Borchert zu einer kurzen Tanzeinlage mit einem Zuschauer und ein paar Spitzen auf "Men in Black" und "Winnetou und Old Schatterhand" hinreißen ließ. Die erste Panne passierte, als Monica Gugganig (Sandra) beim Tanztraining abrutschte und durch einen gekonnten Sprung verhinderte, hinzufallen. Dieser Sprung rief einen Lachanfall bei Barbara Wallner (Marietta) hervor, von dem auch die anderen Mädels angesteckt wurden. Das Publikum war begeistert und spendete bereitwillig Beifall. Allerdings war an ein ernsthaftes Fortsetzen der Szene nicht mehr zu denken. Auch die nächsten Szenen liefen nicht so gekonnt ab, wie es ursprünglich geplant war. Vor allem Sibylla Klebow (Valerie) beschloss den Original - Text außer Acht zu lassen und brachte ihre Kollegen mit Fragen wie "Haste deinen Text vergessen ?" oder "Ein Mann für alle ?" aus dem Konzept. Der erste Akt war noch nicht vorbei, da waren sämtliche Drehbuch - Dialoge längst vergessen. Auf die Frage Sybillas "Singe ich wirklich so schlecht, dass ich Nachhilfe brauche ?" antwortete Thomas mit einem klaren "Ja" und brachte seine Kollegin damit völlig aus dem Tritt.
Die Zuschauer die das Stück kannten, amüsierten sich königlich, während der fragende Ausdruck in den Gesichtern der "Neulinge" nicht zu übersehen war.
Über den Seitenhieb auf Gottlieb Wendehals, von dem Thomas einen alten Karnevalsschlager zum besten gab, statt wie üblich "Whenever" zu singen, konnte sich jedoch niemand so richtig amüsieren. Einen größeren Effekt hatte der kurze Schlagabtausch zwischen Thomas und Barbara, nachdem Thomas "I'm not a girl" gesungen hatte. Hierauf meinte er: "Worte die mir aus tiefster Seele sprechen. Wenn Du willst, ziehe ich heute Abend auch Deine Kleider an". Barbara bemerkte daraufhin nur ziemlich spitz : "Na, das möchte ich sehen !".
Allerdings löste die Frage "Sie sind in Wirklichkeit Uwe Kröger ?" einen wahren Lachkrampf beim Publikum aus, zumal Thomas mit einem lockeren "Noch nicht, aber ich arbeite dran" antwortete. Selbst die Kollegen auf der Bühne konnten sich das Grinsen kaum verkneifen und bemühten sich verzweifelt um ernste Mienen.

Herb Hammerschmidt

Den Vogel schoss Thomas jedoch mit der Schlussszene ab. Er trat nicht nur, wie üblich, mit Halstuch und Dackelblick auf die Bühne, sondern hatte sich eine schwarze Perücke über die Locken gestülpt, was sowohl beim Publikum als auch bei Barbara Wallner einen Lachanfall auslöste. Um ihr Lied "Das wahre Wunder" überhaupt singen zu können, riss sie Thomas die Perücke vom Kopf. Dieser antwortete mit Trauerblick und zitterndem Kinn "Wer die Perücke nicht ehrt ist kein Realist !", woraufhin der ganze Saal tobte.

Der Schlussapplaus wollte kein Ende nehmen, was Thomas dazu veranlasste den Dompteur des Publikums zu spielen, was ihm auch sehr gut gelang.

Bei dieser Derniere waren sowohl Kollegen als auch Publikum vor den verrückten Einfällen der einzelnen Darsteller nicht sicher. Während die Darsteller in manchen Situationen um ernste Mienen bemüht waren, amüsierte sich das Publikum sehr gut und war von dieser Aufführung restlos begeistert.
Allerdings war einigen Zuschauern anzumerken, wie es in den Köpfen arbeitete. Sie hatten das Stück das erste Mal gesehen und überlegten wahrscheinlich verzweifelt, ob die Darsteller einfach nur total unprofessionell gewesen waren oder ob sie vielleicht einfach nur das falsche Stück besucht hatten.