"Divas" - The show must go on
Anfangs sind die Mädchen noch begeistert von Erfolg und Ruhm. Doch die Divas merken sehr schnell,
dass sie für das Dasein als Popstars ihre Persönlichkeit eingetauscht haben. Sie müssen das verkörpern, was ihre Fans in ihnen sehen
wollen und haben keine Chance, ihren eigenen Stil zu leben, sondern sind die Marionetten ihres Produzenten. Herb vermarktet seine
Prinzessinen sehr geschickt, sodass die Divas bald weltberühmt sind. Doch der Erfolg steigt den Mädels sehr schnell zu Kopf. Innerhalb
der Gruppe kommt es zum Streit und auch Herb muss erkennen, dass er seine Prinzessinen nicht mehr so ganz im Griff hat. Er versucht für
eine der Divas eine Solokarriere aufzubauen, doch bei der großen Pressekonferenz, auf der er seine Pläne bekannt geben will, läuft alles
etwas anders, als Herb es geplant hatte.
Nach der Pressekonferenz ist das Desaster perfekt: Die Divas stürzen ab, und bald darauf
will sie keiner mehr sehen und hören. Die Fans wenden sich anderen Stars zu und die erst so bejubelte Girlgroup gerät in Vergessenheit.
In Divas werden sowohl die heutigen Retortengruppen und das schnelllebige
Popbusiness als auch die modernen Musiksender wie VIVA oder MTV gnadenlos aufs Korn genommen.
Auf ironische Weise und mit witzigen Dialogen machen
Regisseur und Drehbuchautor deutlich, wie lächerlich sich die heutige Popszene verhält und wie es hinter den Kulissen dieser "harmonischen" Bands
der heutigen Zeit aussieht. Das Musical zeigt, dass jedem Fan eigentlich nur das vorgespielt wird, was er sehen will. Das Business lebt von der
Illusion und passt sich perfekt seiner Zielgruppe an.